Schlafstörungen haben in der Regel verschiedenste körperliche als auch geistig-seelische Ursachen. Nicht selten bestehen auch umfassende gegenseitige Wechselwirkungen.
Kleinere Unregelmäßigkeiten beim Schlaf, die gelegentlich auftreten, sind völlig normal. Wir sprechen von Einschlafstörungen, wenn sie über längeren Zeitraum über Stunden nicht in den Schlaf finden, von Durchschlafstörungen, wenn Sie über einen längeren Zeitraum nachts über Stunden wach liegen oder aber wenn Sie z. B. im Sinne eines frühmorgendlichen Erwachen ab 3:00 /4:00 Uhr morgens wach sind, ohne wieder einschlafen zu können. Die Bewertungen des eigenen Schlafs im Hinblick auf seine Erholsamkeit ist ebenfalls von Bedeutung. Wir unterscheiden zwischen primären und sekundären Schlafstörungen. Bei Schlafstörungen im Rahmen eine psychische Erkrankung z.B. einer Depression liegt zumeist eine sekundäre Form vor.
Aus zahlreichen Gründen benötigt unser Gehirn regelmäßig Schlaf, z.B. für die Regeneration und für das Verarbeiten von Informationen und deren Übertragung in das Langzeitgedächtnis.
Doch guter Schlaf ist heute keine Selbstverständlichkeit: Gut ein Drittel aller Deutschen leidet unter Ein- und Durchschlafstörungen.
Die Ursachen sind vielfältig. Stress und Medikamente gehören dazu ebenso wie ein unregelmäßiger Tagesablauf – etwa aufgrund von Schichtarbeit –, physische und psychische Erkrankungen oder auch die übermäßige Einnahme von Suchtmitteln wie Alkohol und Drogen.
Die Folgen reichen von Erschöpfung und Müdigkeit am Tag bis zur Schwächung des gesamten Immunsystems. In der Regel zeigt sich auch eine deutlich verminderte Stressresistenz. Da der Alltag durch die nächtlichen Schlafstörungen und die ständige Tagesmüdigkeit nicht mehr in gewohnter Weise gemeistert werden kann, ist der Leidensdruck meist hoch. Hinzu kommt häufig die Angst, in der kommenden Nacht wieder nicht schlafen zu können. So geraten Betroffene schnell in einen Teufelskreis.
Noch aus einem anderen Grund sollten Schlafstörungen nicht auf die leichte Schulter genommen werden: Chronische Schlaflosigkeit kann unter anderem zu einer Depression und anderen psychischen und körperlichen Beschwerden führen bzw. diese aufrechterhalten.
Da es bei Schlafstörungen im Zusammenhang mit den meisten psychischen Erkrankungen um sogenannte sekundäre Schlafstörungen handelt – wobei zuvor primäre Schlafstörungen wie z.B. beim Vorliegen einer Schlafapnoe ausgeschlossen werden müssen -, liegt der primäre Ansatz, in der psychotherapeutischen Behandlung nach den psychischen Ursachen der Schlafstörungen zu suchen. Zudem braucht es aber auch eine Psychoedukation im Sinne einer Schlafhygiene, ggf. auch die Einnahme von pflanzlichen Präparaten und/oder den kurzfristigen Einsatz von Schlafmittel oder schlafanstoßenden Psychopharmaka.
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