Pferdegestützte Therapie

Vielleicht fühlen wir und deshalb mit diesen starken und doch so sensiblen Tieren verbunden. Pferde kommunizieren mit ihren Artgenossen über Körpersprache. Ihre Sprache ist eindeutig, konsequent und verlässlich. Diese Konsequenz und Verlässlichkeit ermöglicht es dem Menschen, ins Vertrauen zu gehen, aufkommende Bedürfnisse und Gefühle wahrzunehmen und zu reflektieren.

Das Pferd lebt im „Hier und Jetzt“ und holt den Menschen in seine Welt. Gedanken an gestern und morgen sind ihm fremd, es reagiert und interagiert spontan, nur so kann es in freier Wildbahn überleben. Durch das Beobachten der Pferde in ihrem Herdenverband können eigene Strukturen angeschaut, reflektiert und bearbeitet werden. Pferde haben als eine der wenigen Tiere die Möglichkeit, uns zu tragen. Beim Getragen werden dürfen wir Menschen Verantwortung abgeben, Leichtigkeit spüren, ins Vertrauen gehen und sind trotzdem weiterhin in Interaktion. Durch die Bewegungsübertragung wird der gesamte Körper bewegt, ohne dass es einer Mitwirkung bedarf. Pferdegestützte Intervention heißt jedoch nicht zwangsläufig, dass Sie sich auf das Pferd begeben müssen. Interaktion kann bei Spaziergängen, Körperwahrnehmungsübungen, Entspannungsübungen am Pferd oder durch Beobachten stattfinden.

In unserer Klinik wird die pferdegestützte Intervention in Form einer Kooperation mit einem in Bad Waldsee gelegenen Pferdehof angeboten. Hierbei sind neben Einzelstunden, die idealerweise wöchentlich stattfinden, auch Gruppen möglich. Zusätzlich zur pferdegestützten Intervention sind auch Begegnungen bzw. therapeutische Interventionen mit Esel und/oder Schafen möglich. Wir arbeiten hierbei mit einer ausgebildeten Reittherapeutin (IPTh), die über diverse Zusatzqualifikationen verfügt und zusätzlich auch noch examinierte Kinderkrankenpflegerin ist.