Unter Persönlichkeitsstörungen versteht man überdauernde Verhaltensmuster, die sich in starren Reaktionen auf unterschiedliche Lebenslagen äußern, und somit vom flexiblen und in der bestimmten Situation angemessenen Verhalten abweichen.
Durch Forschung ist es gelungen, die fünf Persönlichkeitsfaktoren zu ermitteln, die zur wesentlichen Beschreibung einer Persönlichkeit eine Rolle spielen. Zu diesen gehören Extraversion (von kontaktfreudig bis zurückhaltend), Gewissenhaftigkeit (von gründlich bis nachlässig), Offenheit (von kreativ bis phantasielos), Verträglichkeit (von friedfertig bis streitsüchtig), Neurotizismus oder emotionale Stabilität (von entspannt bis überempfindlich).
Man spricht von einer gestörten Persönlichkeit, wenn eines der oben genannten Merkmale stark dominiert, wenn es durch diese Dominanz des Merkmales zu einer Störung des subjektiven Befindens, aber auch des sozialen Verhaltens und der beruflichen Situation kommt, wenn dies Störung eine Stabilität aufweist und wenn sie sich in einer Weise auf das tägliche Leben auswirkt, so dass dieses nicht mehr im normalen Sinne geführt werden kann.
Für Deutschland gilt eine durchschnittliche Prävalenz von 11%.
Zur Entstehung von Persönlichkeitsstörungen existieren verschiedene Theorien:
Neben einem psychodynamischen Modell werden auch genetische, lerntheoretische und neurobiologischen Ursachen diskutiert. Eine multikausale Pathogenese erscheint am wahrscheinlichsten.
Es werden verschiedene Typen der Persönlichkeitsstörung unterschieden, wobei der jeweilige Grad der Ausprägung von großer Bedeutung ist. Alle sind psychotherapeutisch zu behandeln, wobei zumeist von einer längeren Behandlungsdauer ausgegangen werden muss.
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